LIGHTSCAPE


COLLUMINA III, International Light Art Project,
Galerie Seippel, Haus der Stiftungen, Zeughausstrasse 26,
Köln

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Für Collumina 2023, ein internationales Lichtkunstprojekt der Galerie Seippel, Köln, zeigen Hartung und Trenz die zehn Jahre alte Arbeit LIGHTSCAPE – ILLUSION in einer neuen Full Hd, 2-Kanal Videoprojektion.

Die Wortschöpfung LIGHTSCAPE bezeichnet die gesamte Lichtsituation, das Verteilungsmuster von Licht auf einem Bild. Dieses Kunstwort, das nicht selten als Produktnamen für Markenartikel benutzt wird (Parfüm, Porzellan) und in der Lampen- und Lichtindustrie, der Fotokunst, sowie der Computeranimation Verwendung findet, entwickelt sich allmählich zum keyword für das künstlerische und gestalterische Arbeiten mit Licht und Projektion im öffentlichen Raum. Der Begriff ILLUSION leitet sich vom lateinischen Wort illudere ab. Eine Zusammensetzung des Verbs ludere (spielen) und der lokalen Präposition in. Seine Bedeutung reicht von ins Spiel werfen über sein Spiel treiben bis zu Gedankenspiel (innerlich spielen). Die Arbeit LIGHTSCAPE – ILLUSION betreibt ein visualisiertes Gedankenspiel zum Thema Licht als Quelle und Basis unserer optischen Wahrnehmung und denkt nach über die Illusion des Sehens. Formaler Ausgangspunkt dabei ist der lichtprojizierte und seriell in Kreis gesetzte Begriff LIGHTSCAPE. Die dabei entstehenden Scheiben– und Kugeltypographien suggerieren Perspektive und Räumlichkeit und eröffnen Lichtlandschaften mit unterschiedlichsten Konnotationen. Licht als Begriff, als Phänomen und Medium wird formal in Beziehung gesetzt zu Assoziationen wie Kaleidoskop, Fensterrose, Globus, Erdkugel, Sonne, Iris, Auge, Atom, Zellkern, usw. und zur Symbolkraft von Punkt, Kreis und Kugel. Die besondere Technik der zwei deckungsgleich übereinandergelegten Projektionsflächen bezieht den Betrachter und seinen Schatten in die scheinbare Dreidimensionalität der Projektion mit ein, macht ihn zum Teil der Arbeit. In seiner Vielschichtigkeit und Komplexität gehört LIGHTSCAPE – ILLUSION in eine Reihe von Arbeiten von Detlef Hartung und Georg Trenz, wie u.a. LICHTEN (2004), SPLENDORIS NOCTURNI (2007), oder WHERE IS MY DESTINY (2020), die sich nicht auf einen spezifischen Raum beziehen, sondern sich fast laborhaft und analytisch mit dem Verhältnis von Licht und Sehen auseinandersetzen.